Nationale Luxemburgische Meisterschaften - 26.06-27.06.2004 - Oetrange/Niederanven

Bericht vom Elite Zeitfahren:

Zwischenzeiten nach 14,5 km (halbes Rennen)

1. Benoît Joachim 20'11"   7. Pascal Ley 23'19" auf 3'08"
2. Pascal Triebel 20'18" auf 7" 8. Gilbert Reyland 23'50" auf 3'39"
3. Steve Fries 21'52" auf 1'16" 9. Robert Simon 24'29" auf 4'18"
4. Michel Kohnen 21'52" auf 1'41" 10. Serge Schirtz 24'44" auf 4'33"
5. Claude Biltgen 21'54" auf 1'43" 11. Roby Rippinger 27'14" auf 7'03"
6. Patrick Borschette 22'46" auf 2'35"  

Ein Rennen ohne Überraschungen, es sei denn der knappe Rückstand von nur 8 Sekunden, den der immer wieder erstaunliche Pascal Triebel nach einer Runde auf den haushohen Favoriten Benoît Joachim hatte. Für den US Postal-Fahrer war es das erste Rennen nach seiner Nicht-nominierung für die Tour de France und er hatte Schwierigkeiten, die richtige Motivation zu finden. In der zweiten Runde ging es dann schon besser und er nahm Triebel weitere 20" ab. Der Fahrer aus Differdingen gestand dann auch nach seiner Ankunft: "In der zweiten Runde war es zu schwer für mich, besonders in der Steigung". Ansonsten gab es kein grosse Umwälzungen, die Positionen bei halbem Rennen waren fast genau die gleichen wie auf dem Zielstrich.

Bericht vom Elite-Strassenrennen:

km 0 Der Start ist um 15h00. 35 Elite-Fahrer begeben sich auf 12 Runden (153 km), zusammen mit 19 U23-Fahrern, die aber getrennt gewertet werden.

1. Runde Sofort nach dem Start sind die Fahrer in der Hauptschwierigkeit der Runde: die Steigung von Hostert, ungefähr 2,5 km lang, bestehend aus einem relativ flachen Teil am Anfang, aber einer sehr steilen Schlussrampe. Das Rennen wird gefahren über eine grosse Runde à 17,5 km (6 mal zu befahren), dann über einen kleineren, lokalen Rundkurs von 8 km (weitere 6mal zu befahren). Die Steigung von Hostert ist jedesmal zu erklimmen und diese Wiederholung der Anstrengungen sowie die Temposteigerungen der Profis werden das Rennen schwer machen.

1. Runde 4 Fahrer setzen sich ab und suchen ihr Heil in einer langen Flucht: 3 Mietglieder der Mannschaft aus Tétange (Michel Wolter, Marco Kohl und Ben Schaack) sowie einer aus Differdange (Jean-Pierre Serafini).

2. Runde Die Spitzengruppe hat über 2 Minuten Vorsprung auf ein U23-Duo sowie über 3 Minuten auf das Hauptfeld mit allen Favoriten.

2. Runde Ben Schaack war schon einmal Luxemburger Meister bei der Elite: 1995 in Dommeldange.

3. Runde Vorsprung der Spitze: 5 Minuten. Es scheint klar, dass bei den Amateuren niemand die Initiative übernimmt: die 3 Profis (Kirchen, Schleck, Joachim) müssen die Arbeit machen.

4. Runde Es ist soweit. Unter dem Impuls von Kirchen stabilisiert der Vorsprung sich und wird dann kleiner.

4. Runde Der Rückstand des Feldes ist unter der 2-Minuten Grenze. Ben Schaack reagiert und setzt sich alleine an die Spitze.

4. Runde Der Vorsprung des Spitzenfahrers ist weniger als eine Minute. Seine früheren Ausrisskollegen sind eingefangen.

5. Runde In der Steigung von Hostert wird Ben Schaak eingeholt unter dem Impuls von Benoît Joachim, der attackiert gefolgt von Gusty Bausch, Kim Kirchen, Frank Schleck und einigen anderen. Dahinter richtet diese Temposteigerung grossen Schaden an.

5. Runde Die Spitzengruppe besteht aus Gusty Bausch, Kim Kirchen, Frank Schleck, Benoît Joachim, Vincenzo Centrone und Ben Schaack. Sie werden beigleitet von U23-Fahrer Andy Schleck, dem Bruder von Frank. Ein Favorit fehlt: Pascal Triebel der sich wohl nicht von seinem fantastischen Zeitfahren von gestern erholt hat.

6. Runde Schaack kann dem Rythmus der Gruppe nicht mehr folgen. Die ersten Verfolger haben 2 Minuten Rückstand.

6. Runde Kim Kirchen provoziert eine Temposteigerung, an dem steilsten Stück des Anstieges und vor vielen jubelnden Zuschauern. Joachim, Schleck und Centrone folgen, doch Gusty Bausch wird abgehängt.

7. Runde Vorsprung der Spitze auf das Hauptfeld: 4 Minuten. Einige Fahrer liegen noch dazwischen wie Bausch auf 30" oder Schaack und Degano weiter zurück.

8. Runde U23-Fahrer Andy Schleck macht seinen Teil Tempoarbeit an der Spitze um sich seinen Titel zu sichern. Noch eine Runde für ihn.

10. Runde Nach der Ankunft der Espoirs-Fahrer geht das Rennen in seine entscheidende Phase. Ein CSC-Trikot zeigt sich viel an der Spitze des Rennens. Frank Schleck weiss dass er in der Steigung wahrscheinlich der Stärkste ist, er aber bei einer Spurtankunft wenig Chancen hat.

10. Runde Das Erwartete tritt ein: Frank Schleck setzt sich ab. Sein Tritt scheint leicht und elegant und sofort macht er ein Loch zu Benoît Joachim. Dahinter lauert Kirchen.

10. Runde Kim Kirchen überholt Joachim und macht sich auf die Verfolgung von Schleck. Für Centrone ist es zuviel, aber er hat ein schönes Rennen gemacht.

10. Runde Der Fahrer aus Rammeldingen holt Schleck praktisch vor seiner Haustür ein. Joachim nicht weit dahinter.

10. Runde Die zwei Fahrer vom ACC Contern arbeiten zusammen und es wird schwer werden für Benoît noch zurück zu kommen.

10. Runde Joachim auf 30 Sekunden. Centrone auf 2 Minuten. Gusty Bausch immer noch auf dem 5. Platz mit einem Rückstand von 5 Minuten. Noch weiter zurück eine 3er Gruppe mit Pascal Triebel, Claude Degano und Steve Fries.

11. Runde Der US Postal Fahrer jetzt eine Minute zurück. Der Sieg entscheidet sich zwischen den zwei von Contern.

12. Runde Am letzten Ansteig gibt Frank Schleck alles, um Kirchen abzuhängen. Das ist wohl seine letzte Chance, um sich den Titel zu holen. Kirchen kämpf ... und überquert den Gipfel am Hinterrad des Fahrers von Bjarne Rijs.

Ankunft Der Spurt findet statt auf einer 700 m langen, ansteigenden Gerade. Die beiden Fahrer kommen näher, Frank Schleck eröffnet den Sprint schon früh aber Kim Kirchen überholt ihn ohne Schwierigkeiten und gewinnt mit einer Länge Vorsprung.

Ankunft Eineinhalb Minuten später endet Joachim als Dritter.

Ankunft Kim Kirchen wird in einer Woche den Start der Tour de France mit dem rot-weiss-blauen Meistertrikot auf den Schultern nehmen.

www.acccontern.lu